Im Dachgeschoß befindet sich mit 420 qm Grundfläche der größte Raum des Tacheles. Architektonische Strenge und von oben steil einfallendes Tageslicht charakterisieren diesen Raum als Ort der Konzentration und Tiefe. Als Ort der ersten öffentlichen Veranstaltungen ermöglichte er Konzertexperimente, Performances, visuelle Projektionen und Diskussionsforen. Erinnert sei an programmatische Gruppenaustellungen und Rauminstallationen insbesondere NEASA 6/91• Frauen 3000 Frauen 2/92• ÄRARIER 2/93• MESSING NETWORK 7/93 • Eingriff ins Wohnzimmer 9/93 • Objektion 12/95
Zur Zeit ist er aus baulichen Gründen für die Öffentlichkeit gesperrt und wird als Probenraum für Darstellende Kunst, als Laboratorium und Atelier genutzt.
Nach der Sanierung soll der Blaue Salon ohne feste Einbauten bleiben. Für raumbezogene Installationen, audio-visuelle Kunstformen und experimentelle Veranstaltungen im Bereich der Musik bietet er optimale Bedingungen. Wegen seiner besonders guten Akkustik ist der Blaue Salon auch hervorragend für Livemitschnitte von Jazz-, Klassikkonzerten und experimenteller Musik geeignet. Die verschiedensten Kunstgenres werden unter dem Dach des Blauen Salons zusammengeführt und dem Publikum wieder zugänglich sein.
Der Blaue Salon ist das eigentliche Forum der experimentellen Künste und der “neuen Medien” im Tacheles. Von hier aus wird durch einen Versorgungsschacht das gesamte Haus mit kleiner Ruine und Torbogen digital vernetzt. (Midimulticord › zur musikalischen Datenübertragung, ISDN-Kabel › zur Internet-Anbindung, Ethernet > als hausinterne Kommunikationsleitung für PC und Mac , Stromversorgung)
Die Gewerbetreibenden in der kleinen Ruine (siehe hierzu Kapitel Kleine Ruine und Torbogen) unterst├╝tzen auf kooperativer Basis den Kunstbetrieb mit ihrem technischen Know-How, um ├╝ber den rein kommerziellen Gebrauch der neuen Medien hinaus Inhalte und Ideen zu entwickeln.